Fit durchs Fahrradfahren – So geht’s
In Deutschland gibt es mittlerweile mehr Fahrräder als Kraftfahrzeuge. Der Verband der Zweirad-Industrie schätzt die Anzahl der in Umlauf befindlichen Fahrräder auf 66 Millionen Stück. Dem gegenüber stehen laut Statistischen Bundesamt 53 Millionen PKWs. Wie beliebt das Fortbewegungsmittel ist, zeigt eine andere Studie. In Berlin finden täglich um die 1,5 Millionen Radfahrten statt. Vom Fahren mit dem Rad muss scheinbar niemand überzeugt werden, viele machen allerdings einige Fehler bei der Nutzung des Fahrrads.
Richtig fahren, um den Körper zu schonen
Radsport eignet sich, wie Schwimmen auch zum Abnehmen von Übergewicht. Die Gelenke werden geschont, da das Fahrrad das Gewicht zum Teil übernimmt. Dennoch müssen einige Dinge beachtet werden.
- Haltung und Tritt: Viele Fahrradfahrer treten mit dem Mittelfuß in die Pedale. Dadurch werden die Gelenke übermäßig belastet. Besser ist es, wenn mit dem Fußballen in die Pedale getreten wird. Während der Fahrt sollte der Oberkörper um dreißig Prozent nach vorne gebeugt sein.
- Knie: Um die Kniegelenke zu schonen, müssen diese um fünf Prozent angewinkelt sein.
- Gang: Bei der Fahrt ist ein „runder Tritt“ von Vorteil. Konkret heißt das, dass pro Minute zwischen neunzig und einhundert Umdrehungen gemacht werden. Wer einen Gang runterschaltet, schont die Kniegelenke und verhindert ermüdende Muskeln.
- Seitenstechen: Wer lästiges Seitenstechen vermeiden möchte, sollte während der Fahrt alle 10 bis 15 Minuten etwas trinken.
Weitere Tipps um die Effizienz zu steigern
Wer ordentlich mit seinem Rad umgehen kann und die ersten Touren erfolgreich absolviert hat, sollte sich auch um die Ernährung und anderen Details Gedanken machen.
- Gruppen: Sportler fahren im Windschatten des eigenen Teams oder der Konkurrenz. Dadurch können bis zu 50 Prozent der Kraft eingespart werden. Wenn eine Tour in einer Gruppe gefahren wird, sollte sich an der Spitze abgewechselt werden.
- Kontinuität: Wer sich zu hohe Ziele steckt, kann diese im Zweifelsfall nicht erreichen. Besser ist es, kleine aber regelmäßige Einheiten zu absolvieren. Bereits eine halbe Stunde auf dem Fahrrad regt den Kreislauf an und hält fit. Wenn das Wetter eine Radtour nicht hergibt, dann kann mit Hanteln in den eigenen vier Wänden trainiert werden.
- Essen: Mit dem Sport muss die Ernährung umgestellt werden. Weg von der Pizza hin zur Rohkost.
- Sattel: Für kurze Fahrten eignet sich ein gepolsterter Sattel. Ab einer halben Stunde auf dem Fahrrad beginnt dieser zu scheuern.
- Federung: Fahrräder mit einer Federgabel können entsprechend des Untergrunds eingestellt werden. Auf ebenen Flächen muss die Feder auf „hart“ gestellt werden. Im Gelände wird Dämpfung benötigt und deshalb ist eine weiche Federung nötig
Schöne Radwege
- Kassel: Wer mit dem Fahrrad Kassel erkunden möchte, sollte den Fulda-Radweg oder Herkules-Wartburg-Radweg nutzen. Es können das Museum für Sepulkralkultur, der Kulturbahnhof und das Herkules Denkmal besucht werden.
- Elbe-Radweg: In 15 leichten Etappen kann eine Strecke von 860 Kilometern absolviert werden. Unterwegs kommt man an kleinen Hansestädten vorbei.
Der Spaß sollte beim Radfahren nicht zu kurz kommen. Ein regelmäßiges und ordentliches Training bewirkt nach der Zeit Wunder.