Ashwagandha Schlafbeere – eine Pflanze mit großem Heilpotenzial
Heilpflanzen
gibt es viele und infolgedessen können sie bei den
unterschiedlichsten Beschwerden helfen. Allerdings wissen die meisten
Menschen gar nicht, welche natürlichen Heilmittel uns überhaupt zur
Verfügung stehen. Das ist verständlich, denn bei der großen Anzahl
ist es nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. So wissen
beispielsweise nur die wenigsten, was es mit der Ashwagandha auf sich
hat. Die Ashwagandha wird in Afghanistan, Indien und Pakistan
angebaut. Sie wird als Nahrungsergänzungsmittel für Menschen und
Tiere gleichermaßen genutzt. Warum das so ist, möchten wir hier
zeigen.
Was für Ashwagandha als Heilmittel spricht
Die Wurzel der Ashwagandha Schlafbeere enthält neben Alkaloiden wie Anahygrin, Tropin und Withasomnin auch Withanolide wie Somniferanolid oder Somniwithanolid. Daher sowie aufgrund der Erfahrungen von Anwendern werden ihr einige positive Effekte zugeschrieben. Eine Anwendung des Heilmittels ist unter anderem bei folgenden Beschwerden möglich:
- – Depressionen
- – Entzündungen
- – Potenzprobleme
- – Schlafstörungen
- – Unruhe
Ob die Schlafbeere wirklich zu einer Linderung oder gar Heilung dieser Beschwerden führt, lässt sich bisweilen nicht sagen. Das liegt daran, dass es bisher keine fundierten wissenschaftlichen Belege gibt. Zwar wird Ashwagandha bereits seit vielen Generationen genutzt, aber die gesetzliche Lage ist problematisch. Das liegt daran, dass Händler aufgrund fehlender Erkenntnisse nicht explizit mit der Wirkung werben können. Trotz dieser Situation ist das Heilmittel noch lange nicht in Vergessenheit geraten. Ganz im Gegenteil sogar: Immer mehr Menschen haben Interesse an Produkten mit Ashwagandha. Das dürfte auch daran liegen, dass bisher keine unerwünschten Nebenwirkungen bekannt sind.
Nebenwirkungen von Ashwagandha
Die Schlafbeere ist nicht frei von Nebenwirkungen, aber zumindest in üblichen Mengen ist nicht mit Beschwerden zu rechnen. Bei zu hohen Dosierungen kann es allerdings zu Durchfallerkrankungen und Magenbeschwerden kommen. Zudem ist eine Verabreichung an Schwangere nicht zu empfehlen. Zwar ist es unwahrscheinlich, dass Ashwagandha Risiken wirkt, aber belegt ist das nicht. Bis es wissenschaftliche Studien gibt, ist es daher besser, während der Schwangerschaft auf die Pflanze zu verzichten. So wurde beispielsweise auch bei Ginseng erst im Nachhinein festgestellt, dass die Pflanze die Gefahr einer Fehlgeburt erhöhen könnte.
Darreichungsformen der Schlafbeere
In den meisten Fällen wird Ashwagandha als Pulver vertrieben, aber auch Kapseln, Tabletten und Öle stehen zur Auswahl. Getrocknete Pflanzen sind hingegen eher selten, da es sich nicht um einen regionalen Rohstoff handelt. Das Pulver der Schlafbeere ist trocken und stammt aus der gemahlenen Wurzel. Mit Wasser verrührt eignet es sich gut als Ergänzung für eine gesunde Ernährung. Wer Ashwagandha kaufen möchte, sollte sich in einem Reformhaus umsehen oder in einem Onlineshop bestellen. Die Kosten halten sich in Grenzen: 100 ml Öl kosten etwa 8 €. Beim Kauf von Ashwagandha sollte man darauf achten, dass der Inhalt in Relation zum Preis steht. Nicht selten werden überteuerte Produkte verkauft oder der Wirkstoffgehalt lässt zu wünschen übrig. Wer auf Nummer sichergehen möchte, holt sich am besten Produkte mit organischer Zertifizierung. Mit einer solchen kann man auch davon ausgehen, dass rein pflanzliche Inhaltsstoffe enthalten sind.
Ist die Schlafbeere ein Superfood?
Schon seit längerer Zeit kursiert der Begriff Superfood und bisher gibt es keine rechtlich definierte Definition. Was feststeht, ist, dass es sich um Lebensmittel mit einem besonders hohen Gehalt an Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen und/oder Vitaminen handelt. Infolgedessen haben diese exotischen Lebensmittel eine gesundheitsfördernde Wirkung. Zu den bekanntesten Superfoods gehören Chiasamen, Gojibeeren und Weizengras. Inzwischen wird auch Ashwagandha immer wieder nachgesagt, dass es sich um ein Superfood handelt. Ob das der Fall ist, liegt zu einem gewissen Grad im Auge des Betrachters. Bisher gibt es nicht ausreichend Studien, um die gesundheitlichen Effekte der Schlafbeere zu belegen. Trotzdem ist davon auszugehen, dass sie eine gesundheitsfördernde Wirkung hat. Wie stark diese Wirkung ausfällt, hängt aktuellen Erkenntnissen zufolge vom Gehalt an Withanoliden ab. Wer Produkte mit Ashwagandha kauft, sollte daher immer darauf achten.
Ashwagandha als Heilmittel für Tiere
Wir haben bereits erwähnt, dass die Schlafbeere nicht nur bei Menschen gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. Prinzipiell ist es auch möglich, die Pflanze als Heilmittel für Tiere zu nutzen. So wird den Produkten beispielsweise nachgesagt, dass sie Hunden in Stresssituationen helfen. Daher werden Kapseln und Tabletten unter anderem dann genutzt, wenn eine Reise, ein Umzug oder ein belastbares Ereignis wie Silvester ansteht. Wie bei anderen Produkte sollte vor einem Kauf immer überprüft werden, ob sich das Produkt auch wirklich für die jeweilige Tierart eignet. Nicht selten kommt es vor, dass Präparate mit Ashwagandha mit anderen Heilpflanzen wie zum Beispiel Baldrian vermischt werden. Ein Blick auf die Bestandteile zu werfen, ist daher nahezulegen – nicht dass das Tier am Ende eine Vergiftung erleidet. Solche Vorfälle sind zwar selten, aber kommen gelegentlich vor. Es ist daher besser, auf Nummer sicherzugehen. Am besten sind Produkte aus Deutschland, da solche strengen Qualitätskriterien entsprechen müssen.
Vorsicht Verwechslungsgefahr: Ashwagandha und Physalis sind nicht gleich
Da beide Pflanzen miteinander verwandt sind, ähneln die Beeren der Ashwagandha stark den Früchten der Physalis. Das führt leicht zu Verwechslungen, aber hier ist Vorsicht angesagt. Im Gegensatz zur Physalis sind die Beeren der Ashwagandha nicht genießbar. Sie haben einen sehr bitteren Geschmack und können in größeren Mengen aufgrund ihres hohen Gehalts an Alkaloiden sogar Vergiftungen hervorrufen. Sie können aufgrund des hohen Saponingehalts lediglich zur Herstellung von Seife genutzt werden. Die Beeren der Physalis sind hingegen abgesehen von einem säuerlichen Nachgeschmack süß und saftig. Anders sieht es mit der Wurzel aus, die gemahlen schon seit längerer Zeit in der Naturheilkunde eingesetzt wird.