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Therapeutische Massage – Was muss man beachten?

Die Berührung und Bearbeitung mit den Händen oder Füßen stellt eine der ältesten Heilmethoden der Welt dar. Wenn eine Körperstelle schmerzt, so versuchen wir oftmals, uns mit Berührungen an entsprechender Stelle Linderung zu verschaffen. Massagen wirken sich dabei nicht nur positiv auf unseren Körper aus, sondern können auch wirkungsvoll auf unsere Psyche sein. Doch Vorsicht: Massage ist nicht gleich Massage.

Während Wellness-Massagen oftmals zum Ziel haben, unseren Körper und Geist zu entspannen, können therapeutische Massagen mit Hilfe spezieller Techniken diverse Leiden lindern und bei zahlreichen Beschwerden eingesetzt werden. Doch was genau ist unter einer therapeutischen Massage zu verstehen? Wir erklären Ihnen im Folgenden, was eine therapeutische Massage von einer klassischen Massage unterscheidet und worauf Sie besonders Acht geben müssen!

Was ist eine therapeutische Massage?

Therapeutische Massagen sind individuell angepasste Massagen, bei denen eine Vielzahl verschiedener Massagetechniken probiert werden. Mit therapeutischen Massagen können diverse Erkrankungen und Beschwerden behandelt und gelindert werden. Hierfür werden mit Hilfe verschiedener Techniken die Haut, Muskeln, die Sehnen und das Bindegewebe stimuliert. Die Stimulation wirkt sich dabei auch auf die verbundenen Nervenbahnen, Lymphgefäße oder Blutgefäße aus und kann sogar indirekt eine positive Wirkung auf die betreffenden Organe aufzeigen, so Stefano Limone von der Praxis PhysioBasel.

Das Ziel einer therapeutischen Massage ist es dabei, durch den manuellen Reiz eine Reaktion hervorzurufen, die zur Anregung und Unterstützung des Heilungsprozesses beiträgt. Die gängigsten Massage-Handgriffe in der therapeutischen Massagetherapien sind unter anderem das Kneten, Drücken, Streichen, Reiben oder Klopfen an den entsprechenden Stellen. Je nach Bedarf kann eine therapeutische Massage dabei am gesamten Körper angewendet werden oder jedoch nur am betroffenen Gewebe erfolgen. Hierbei kann auch die Intensität und Massagetechnik je nach Beschwerde und Wohlbefinden des Patienten angepasst werden. Auch wird durch eine Massage Stress abgebaut, was sich ebenfalls positiv auf das allgemeine Wohlbefinden des Patienten auswirkt.

Unterschied zur klassischen Massage

Im Gegensatz zur klassischen Massage darf eine therapeutische Massage lediglich von geschultem Fachpersonal ausgeführt werden. Dies umschließt Ärzte, Physiotherapeuten, ausgebildete Masseuren und weiteres medizinisches Personal mit einer speziellen Ausbildung.

Dementsprechend werden therapeutische Massagen, anders als Wellness-Massagen, auch in der Regel von Ihrem Arzt medizinisch angeordnet. Da hierbei die Linderung Ihrer Beschwerden im Vordergrund stehen, werden bei der therapeutischen Massage spezielle Techniken angewandt, die sich auf die tiefe Strukturen der Haut und Muskeln auswirken.

Wann ist eine therapeutische Massage hilfreich?

Eine Massagetherapie kann aufgrund der vielfältigen Therapietechniken bei diversen Krankheitsbildern Linderungen verschaffen. Neben den Beschwerden im Muskel-Skelett-System kann eine therapeutische Massage auch unter anderem bei Beschwerden des Magen-Darm-Trakts, Arthrose, neurologischen Erkrankungen, Rheumata, psychischem Stress oder auch nach Unfall-Verletzungen Linderungen verschaffen.

Doch Vorsicht: Nicht bei allen Beschwerdebildern eignet sich eine Massagetherapie; in manchen Fällen kann eine therapeutische Massage sogar zu einer Verschlechterung des Krankheitsbildes führen. Bei Entzündungen der Haut und der Muskelpartien, bei Kreislaufbeschwerden, Thrombosen, Risikoschwangerschaften, Osteoporose oder Knochenbrüchen sollten Sie auf eine therapeutische Massage vorerst verzichten.

Was gibt es bei einer therapeutischen Massagetherapie zu beachten?

Es ist ratsam, vor einer therapeutischen Massagebehandlung auf eine größere Nahrungsaufnahme zu verzichten, da es andernfalls zu einem Unwohlsein führen kann, wenn Sie bei vollem Magen in Bauchlage behandelt werden.

Auch empfiehlt es sich, nach einer Massage-Behandlung für wenige Minuten entspannt liegen zu bleiben, damit Ihr Körper die Nachwirkung der manuellen Behandlung nachfühlen kann. Tipp: Trinken Sie nach der therapeutischen Massage viel Flüssigkeit, sodass die Gewebeflüssigkeit besser abfließen kann. Wenn Sie diese Tipps beachten, können Sie optimal von einer Massagetherapie profitieren.

Fazit

Therapeutische Massagen sind im Rahmen ihrer physikalischen Wirksamkeit wissenschaftlich bewiesen und können bei professioneller Durchführung Ihre Beschwerden am Bewegungsapparat lindern, Ihren Stoffwechsel und den Lymphfluss anregen, mögliche Verspannungen lösen und sogar Beschwerden im Magen-Darm-Trakt verbessern.

Abgesehen von der Linderung Ihrer körperlichen Beschwerden, ist eine therapeutische Massage auch stets wohltuend für Ihre Psyche und kann für nötige Entspannung sorgen. Da es sich bei der Massagetherapie um eine medizinische Verordnung handelt, werden die Kosten Ihrer Behandlung in der Regel von der Krankenkasse übernommen. Wichtig ist, dass die therapeutische Massage von einem Fachpersonal durchgeführt wird, da es bei falscher Durchführung zu einer Verschlechterung der Beschwerden kommen kann.